Coca Cola

Coca Cola Zero – Fluch oder Segen?

Coca Cola zählt weltweit zu den beliebtesten Erfrischungsgetränken. Doch aufgrund der streng geheim gehaltenen Rezeptur weiß kaum jemand, was er dort eigentlich wirklich zu sich nimmt. Was wir aber wissen ist, dass rund um Geheimnisse auch stetig die spannendsten Mythen existieren. So soll Coca-Cola zum Beispiel Fleisch und Knochen zersetzen und die Zähne nachhaltig schädigen können. Doch nicht nur diese Theorien schwächen den Ruf der sprudelnden braunen Brause. Auch der extrem hohe Anteil an Zucker in einem Glas Coca Cola, spricht nicht gerade für ein überwiegend gesundes Getränk. Deshalb wird Coca Cola von vielen figurbewussten Menschen gemieden. Um hier dennoch eine Zielgruppe zu erschließen, brachte der Konzern die allseits bekannte Coca Cola Light und einige Jahre Später die Coca Cola Zero auf den Markt. Doch sind diese Produkte gesünder? Und wo liegt hier überhaupt der Unterschied?

Nähwerte und Inhaltsstoffe von Coca Cola im Überblick

Produkt á 100mlKalorienEiweißKohlenhydrateZuckerFettWassergehalt
Coca Cola Classic42 kcal0 g10,6 g10,6 g0 g90%
Coca Cola Cherry43 kcal0 g10,7 g10,7 g0 g80%
Coca Cola Vanilla45 kcal0 g11,1 g11,1 g0 g88%
Coca Cola Light0 kcal0,1 g0,1 g0 g0 g98%
Coca Cola Zero0 kcal0,1 g0,1 g0 g0 g99%

Theorien und Mythen um Coca Cola

Obwohl das Geheimnis um die Rezeptur stärker gehütet wird, als manche Staatsgeheimnisse, haben Forscher einige Bestandteile von Coca Cola in Erfahrung bringen können. So zählt unter anderem Phosphorsäure zu den Inhaltsstoffen der erfrischenden Brause. Genau hier setzen viele Mythen rund um das Getränk an. So soll Coca Cola beispielsweise in der Lage sein, Fleisch und Knochen zu zersetzen.

Coca Cola zersetzt Fleisch und Knochen

Diese Theorie wurde in einigen Studien nachgewiesen. Durch die verwendete Phosphorsäure kann über einen längeren Zeitraum auch Fleisch zersetzt werden. Für den Menschen ist dies aber eher ungefährlich, da ein längerer Kontakt mit der Brause überwiegend im Magen stattfindet. Hier ist der Körper jedoch durch Schleimhäute sehr gut gegen solche Säuren geschützt. Da die Phosphorsäure auch viel milder ist als die körpereigene Magensäure, geht hier für den Menschen kein Risiko aus.

Anders steht es jedoch um unsere Knochen. Der hohe Anteil an Phosphat kann den Kalziumhaushalt eines Menschen durcheinanderbringen und die Aufnahme von Kalzium verhindern. Weiterhin bildet die Phosphorsäure zusammen mit dem Kalzium ein Salz, welches für den Menschen wertlos ist. Das aufgenommene Kalzium wird also sozusagen verschwendet. Eine Studie zeigt zusätzlich, dass Knochen von Cola-Fans öfter brechen als die der Kontrollgruppe.

Coca Cola zerstört die Zähne auf aggressivste Art und Weise.

Auch hier greift die Theorie wieder an der Phosphorsäure an. Ähnlich wie beim Knochen reagiert die Säure mit dem Kalzium der Zähne und entzieht diesen ihre natürliche Barriere. Dies führt wiederum zu vermehrter Karies. Besonders schlimm ist es, wenn nach dem Konsum von Cola die Zähne geputzt werden. Diese sind jetzt nämlich zusätzlich geschwächt und werden durch die Zahnbürste überdies abgerieben. Dies ist aber nicht nur bei Coca Cola der Fall. Auch der Verzehr von Fruchtsäften hat ein ähnliches Ergebnis. Und diese gelten ja bekanntlich als gesunde Alternative.

Der Unterschied zwischen Coca Cola Light und Zero

Für vielen Experten war die Einführung von Coca Cola Zero eine reine Marketingstrategie. Bislang wurde das Light-Produkt immer mit einer Kalorie ausgewiesen, was sich später in den Nährwerttabellen änderte. Coca Cola Zero kam erstmals mit 0 Kalorien auf den Markt und verfolgte somit den marketingspezifischen Code 0. Tatsächlich ähneln sich die Nährwerte der beiden Getränke. Doch geschmacklich lassen sich diese strikt voneinander trennen. Auch nach eigener Aussage des Konzerns kommt Coca Cola Zero dem „echten“ Cola-Geschmack viel näher als der ältere Bruder. Somit gibt es inhaltlich wohl nur bei der Zusammensetzung der Zutaten einige Unterschiede, nicht jedoch bei den Nährwerten.

Coca Cola Zero als Schlankmacher?

Wie in der obigen Tabelle zu sehen ist, bestehen die Kohlenhydrate in der Coca Cola ausschließlich in der Form von Zucker. Da Coca Cola Zero anstelle von Sacchariden aber auf Süßstoffe setzt, enthält diese braune Brause nahezu keine Kohlenhydrate. Wie wir alle wissen, führen jedoch nur Fett und Kohlenhydrate zu übergewicht. Da also beide Nährstoffe nicht enthalten sind, müsste Coca Cola Zero eigentlich als sehr gesundes Getränk gehandelt werden. Die Meinungen gehen hier jedoch weit auseinander. Oftmals fällt Kritik auf die von dem Konzern eingesetzten Süßstoffe: Acesulfam-K, Aspartam, Natrium-Cyclamat, Saccharin-Natrium sowie Sucralose und Steviolglykoside. Diese sind zwar alle von der EU als Lebensmittel zugelassen, sollen aber in höheren Dosierungen verschiedene Krankheiten hervorrufen können. Fürsprecher argumentieren an dieser Stelle damit, dass diese besagten Dosierungen von einem Menschen gar nicht aufgenommen werden können, da hierfür täglich weit über 40 Liter Cola getrunken werden müsse. Dennoch existieren weitere Mythen über Süßstoffe, die nachfolgend erläutert werden.

Als Schlankmacher kann Coca Cola Zero allerdings nur eingesetzt werden, wenn auch das übrige Ernährungs- und Bewegungsverhalten stimmig ist. Nur durch den Verzehr einer kalorienarmen Brause lässt sich das Körpergewicht nicht reduzieren.

Theorie und Mythen über Süßstoffe

Der Verzehr von Süßstoffen ist laut Experten gesundheitlich unbedenklich. Nicht gefährliche Nebenwirkungen werden hierbei aber nicht beachtet. So sollen Süßstoffe zum Beispiel den hauseigenen Insulinspiegel durcheinanderbringen. Die Folge hiervon sind Heißhungerattacken und folgende Fettleibigkeit. Doch viele dieser Mythen basieren nur auf angenommenen Theorien und lassen sich in der Praxis so nicht nachweisen.

Süßstoffe machen hungrig und dadurch dick

Nimmt der Mensch Kohlenhydrate in Form von Zucker zu sich, produziert der Körper Insulin um den Blutzuckerspiegel zu senken. Ein niedriger Blutzuckerspiegel macht nachfolgend wieder Appetit auf weitere Süßspeisen. Durch den Konsum von Süßstoffen soll dem Körper angeblich vorgespielt werden, dass Zucker zu sich genommen wird. Dieser produziert Insulin, welches aber den Blutzuckerspiegel senkt, obwohl dieser nie angestiegen ist. Die Folge dieser Theorie ist eine Heißhungerattacke. In der Realität lässt sich dies jedoch nicht nachweisen. Bewiesen ist jedoch, dass Süßstoffe aufgrund der fehlenden Kohlenhydrate auch nicht satt machen. Es lässt sich also keine Veränderung des Gemützustands nachweisen.

Aspartam ist ein Produkt aus dem Reagenzglas

Häufig in der Kritik steht der Süßstoff Aspartam. Dieser soll rein synthetisch hergestellt werden und auf keiner natürlichen Substanz basieren. Dies stimmt so jedoch nicht. Aspartam wird durchaus aus den natürlichen Bestandteilen Phenylalanin, Asparaginsäure und Methanol hergestellt. Diese werden zwar in einem chemischen Prozess miteinander verbunden, später im Magen jedoch wieder in diese zerlegt. Für den Menschen ist es also so, als hätte er die einzelnen Bestandteile konsumiert. Dass diese durchaus für den Menschen gefährlich sein können, wurde in verschiedenen Studien belegt. Aber wie bereits erwähnt, müsste dafür eine unrealistisch hohe Dosierung angesetzt werden. Zudem müsste diese Menge an Light-Produkten in kurzer Zeit konsumiert werden, da der Körper die Bestandteile relativ schnell wieder abbaut.

Abschließend lässt sich feststellen, dass alle seriösen und gut dokumentierten Studien zu dem Ergebnis kommen, dass Süßstoffe nicht krank machen. Gerade Krankheiten wie Krebs sind so spezifisch, dass diese nicht auf den Konsum eines Getränkes zurückgeführt werden können. Gerade dies wollen aber diverse, dadurch als unseriös geltende Studien aufzeigen. Bewegt sich der Konsum von Süßstoffen in einem durchschnittlichen Rahmen, geht von diesem keinerlei Gefahr aus.

Ich hoffe, ich konnte hier etwas für Klarheit sorgen.
Bis dahin,
Alex

Quellen:
Foto: Alexander Klaus
Nährwerte: coca-colacompany.com, fddb.info